TeleDermatologie
Ziel des Projektes ist die Erprobung einer telemedizinischen Versorgung für die Behandlung von Patient:innen mit Hauterkrankungen im ländlichen Raum.
Sowohl die hausärztliche als auch die fachärztliche Versorgung gehen auf dem Land immer weiter zurück. In Mecklenburg-Vorpommern beispielsweise konzentrieren sich Hautarztpraxen vor allem in Zentren und Mittelzentren, während ländliche Gebiete zunehmend von Unterversorgung bedroht sind. Die Folgen für die in dem Bundesland lebenden Patient:innen sind unter anderem lange Wartezeiten auf einen Termin und eine schlechte Erreichbarkeit dermatologischer Facharztpraxen.
Der Schwerpunkt des Projektes liegt auf der Implementierung eines telemedizinischen Konsils zwischen Hausärzt:innen bzw. Ärzt:innen in Notaufnahmen und Dermatolog:innen (Niedergelassene oder Hautklinik) mithilfe einer App. Die Dermatologie ist für ein telemedizinisches Konsil besonders gut geeignet, da sich symptomatische Hautveränderungen über Bilder leicht vermitteln lassen. Die betreuende Ärzt:in fotografiert die betroffene Hautstelle der Patient:in und sendet das Bild zusammen mit Informationen zur Anamnese und Symptomen an die dermatologische Spezialist:in. Diese gibt Empfehlungen zum weiteren Vorgehen.
Methodik
Die Evaluation des dermatologischen Telekonsils erfolgt mittels der Analyse von Routinedaten, Patienten- und Ärztebefragungen, sowie Fokusgruppenbefragungen und Expertengesprächen.
Förderung
Das Projekt wird mit ca. 1,8 Millionen Euro gefördert. Im Erfolgsfall soll die neue Versorgungsform auf andere strukturschwache, ländliche Regionen übertragen werden. Die App sowie das zugrundeliegende telemedizinische Konzept könnten künftig weiterhin auch für andere Fachrichtungen angepasst werden.