Projekte

IGiB StimMT

In dem Projekt „IGiB-StimMt“ werden stationäre und ambulante Versorgungskapazitäten gemäß der sich ändernden Bevölkerungsstruktur im Mittelbereich Templin angepasst und entsprechende fach- und sektorenübergreifende Strukturen eingeführt.

Der demografische Wandel in Deutschland ist geprägt von stei­gen­den Ster­be- und sin­ken­den Ge­bur­ten­ra­ten so­wie durch ei­ne al­tern­de Ge­sell­schaft. Besonders der länd­li­che Raum ver­zeich­net im­mer we­ni­ger jun­ge und im­mer mehr äl­te­re Menschen – ei­ne Ent­wick­lung, die sich auch me­di­zi­ni­sch in einer Zunahme an chro­ni­schen Krank­hei­ten und/oder Mehrfacherkrankungen widerspiegelt. Da auch für den Mittelbereich Temp­lin ei­ne star­ke Ver­än­de­rung der Bevölkerungsstruktur pro­gnosti­ziert wird, ist es not­wen­dig, neue und bedarfsgerechte Versorgungsstrukturen zu entwickeln und zu im­ple­men­tie­ren.

Kern­stück des Projektes ein am­bu­lant-sta­tio­nä­res Zen­trum, in dem ärzt­li­ches und re­gio­na­les Fachpersonal sektorenübergreifend ge­bün­delt wird. Dies soll ins­be­son­de­re zur Stär­kung der Akut- und Notfallversorgung die­nen. Die fach- und einrichtungsübergreifende Ver­zah­nung des Zen­trums wird durch ein Koordinierungs- und Beratungszentrum un­ter­stützt, das sich um das Fall- und Entlassmanagement küm­mert. Zu­gleich erhalten Patientinnen und Pa­ti­en­ten individuelle Beratung und Unterstützung in bü­ro­kra­ti­schen An­ge­le­gen­hei­ten. Über ein Ärztenetz wer­den die Versorgungsangebote der nie­der­ge­las­se­nen Ärztinnen und Ärzte vor Ort in­te­griert. Wei­te­rer Be­stand­teil des Pro­jek­tes ist die Ent­wick­lung und Implementierung von Behandlungspfaden für aus­ge­wähl­te chro­ni­sche Erkrankungen. Für ei­nen schnel­le­ren und ef­fi­zien­te­ren Aus­tausch von Informationen über meh­re­re Fachdisziplinen und Ein­rich­tung­en hin­weg, wird au­ßer­dem ei­ne IT-Platt­form auf­ge­baut.

Methodik

Die Evaluation des Projektes wird unter Berücksichtigung der Vielschichtigkeit auf mehreren Ebenen durchgeführt. Auf Grundlage eines Mixed-Methods-Ansatzes erfolgt die Evaluation auf zwei Ebenen. Zum einen wird eine Struktur- und Prozessanalyse durchgeführt, zum anderen erfolgt eine gesundheitsökonomische Evaluation des Projektes. Ferner findet eine Begleitforschung auf Basis qualitativer wissenschaftlicher Methoden statt. Auf diese Weise soll herausgefunden werden, ob die komplexe Intervention die Versorgungsstrukturen und –prozesse im Mittelbereich Templin bedarfsorientiert an bestehende Herausforderungen anpassen kann.

Förderung

Das Pro­jekt wurde für insgesamt vier Jah­re mit ca. 14,5 Mill­io­nen Eu­ro im Innovationsfonds gefördert.