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Bewegungskampagne – Körperliche Aktivität und soziale Teilhabe für Ältere

Bewegung ist erwiesenermaßen einer der wichtigsten Einflussfaktoren der psychischen und physischen Gesundheit. Das gilt ganz besonders bei älteren und hochaltrigen Personen. Die Bereitschaft zur sportlichen Betätigung sinkt jedoch mit zunehmendem Alter. Gleichzeitig zeigen Prognosen, dass die Zahl der in Deutschland lebenden älteren und hochaltrigen Menschen zwischen 2015 und 2030 um 20 Prozent ansteigen wird. Vor diesem Hintergrund gehört Bewegungsförderung zu den strategischen Zielen der Weltgesundheitsorganisation in der Europäischen Region.

In Deutschland wird diese Entwicklung mit der Kampagne „Dabei sein bewegt!“  (ehemals „Ich bewege mich – mir geht es gut!“) adressiert. Die Kampagne wird getragen von der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG), u.a. in Kooperation mit der Landesvereinigung ländliche Erwachsenenbildung Rheinland-Pfalz e.V. (LEB), dem Rheinhessischen Turnerbund (RhTB), dem Turnverband Mittelrhein (TVM) und dem Pfälzer Turnerbund (PTB). Sie setzt örtliche Bewegungs- und Begegnungsangebote um, die nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern ebenso die Lebensfreude und das soziale Miteinander der teilnehmenden Seniorinnen und Senioren stärken.

Die inav GmbH wurde von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung mit der Evaluation der Bewegungskampagne beauftragt. Ziel der Evaluation war es, die Kampagne in ihrem Implementierungsprozess zu begleiten. Hierzu sollten förderliche und hemmende Faktoren herausgestellt werden, die auch die lokalen Gegebenheiten berücksichtigen. Weiterhin wurde die Wirkung der Angebote auf die teilnehmenden Seniorinnen und Senioren untersucht. Hierfür wurde ein Mixed-Methods-Design mit quantitativen und qualitativen Befragungen gewählt. Ein ausführlicher Abschlussbericht fasst die Ergebnisse zusammen und gibt Handlungsempfehlungen für die weitere Ausrichtung der Kampagne.

Mittlerweile haben viele der Handlungsempfehlungen, zum Beispiel:

  • Die Projektkoordination und die Kooperation mit weiteren Angeboten wurde verstärkt.
  • Die Wertschätzung der Bewegungsbegleiter:innen ist stärker in den Fokus gerückt – z. B. in Form häufigerer Vernetzungstreffen und dem Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit – und trägt zu einer nachhaltigen Motivation bei.
  • Nicht zuletzt aufgrund der hohen Zufriedenheit aller Kampagnen-Beteiligten konnte die Finanzierung der Kampagne über den zunächst geplanten Förderzeitraum hinaus gesichert werden.

Die begleitende Evaluation wurde durch das GKV-Bündnis für Gesundheit gefördert – einer gemeinsamen Initiative der gesetzlichen Krankenkassen zur Weiterentwicklung von Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten.

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