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PANOS – ParkinsonNetzwerk Ostsachsen

PANOS hat sich zum Ziel gesetzt, die Versorgung von Parkinson-Patientinnen und -Patienten in der Region Ostsachsen nachhaltig zu verbessern. Dies geschieht auf Basis eines digital unterstützten integrierten und sektorenübergreifenden Versorgungskonzepts.

Die Versorgung von Menschen mit chronischen, altersbezogenen Erkrankungen wie der Parkinson-Erkrankung stellt eine zentrale versorgungsmedizinische Herausforderung dar. Die Region Sachsen ist hierbei besonders betroffen: Zum einen hat die Bevölkerung das bundesweit höchste Durchschnittsalter, zum anderen lebt ein Bevölkerungsanteil von über 50 Prozent im ländlichen Raum fernab einer ausdifferenzierten medizinischen Infrastruktur.

Die Prävalenz des idiopathischen Parkinson-Syndroms wird mit der demografischen Entwicklung weiter ansteigen. Schon heute leben über 32.000 Parkinson-Betroffene in Sachsen, 41 Prozent dieser Patientinnen und Patienten werden nicht neurologisch, sondern hausärztlich betreut. Um der zunehmenden Anzahl der Betroffenen und den steigenden Anforderungen an die Therapie gerecht zu werden, ist ein Zusammenschluss in einem spezialisierten Behandlungsnetzwerk notwendig.

Im Rahmen von PANOS soll ein digital unterstütztes, intersektorales und pfadbasiertes Versorgungskonzept nachhaltig etabliert werden. Der Fokus liegt dabei auf der Krankheitsspätphase. Ein strukturierter Behandlungspfad bildet die Basis für eine einheitliche, qualitätsgesicherte und effiziente Versorgung der Patientinnen und Patienten.

Das Behandlungskonzept von PANOS basiert auf sechs Säulen:

  1. Netzwerk: Ausbau eines intersektionalen und integrierten Versorgungsnetzwerkes
  2. Behandlungspfad: Struktur als Grundlage von Qualität und Effizienz
  3. Intersektorale elektronische Patientenakte und digitale Sensorik: Digitale Innovation als Basis einer gemeinschaftlichen pfadbasierten Patientenbetreuung
  4. Parkinsonlotsinnen und -lotsen als intersektorale Case Manager/-innen und persönlicher Ansprechpartner/-innen für Patientinnen und Patienten sowie Leistungserbringer: Personelles Rückgrat des Netzwerkes
  5. Patientenschule und Fortbildung als Grundlage einer standardisierten Behandlung: Wissensdissemination für Patientinnen und Patienten sowie Leistungserbringer
  6. Evaluation: Welche Effekte hat PANOS als versorgungsmedizinische Intervention?

Das inav übernimmt im Projekt PANOS insbesondere Aktivitäten im Bereich des Netzwerk- und Qualitätsmanagements. Dies umfasst u. a. die Identifikation, Priorisierung und Ansprache potenzieller Netzwerkpartner. Ziel ist der Aufbau eines lebendigen Netzwerks von Akteuren, die in die Parkinson-Versorgung in Ostsachsen involviert sind. Darüber hinaus erhebt und verarbeitet das inav gemeinsam mit weiteren Konsortialpartnern Daten zur Sicherung der Netzwerkstruktur sowie der Prozess- und Ergebnisqualität.

Die finanzielle Förderung von PANOS erfolgt aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages durch die Bundesregierung. Die Maßnahme wird zudem mitfinanziert aus Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

Weitere Informationen

www.panos.care